Donnerstag, 24. Februar 2011

Zwölfte Folge: Bekannte Bilder- und Erstlernbücher der Weimarer Republik

Nicht nur im Bereich Kinder- und Jugendbüchern hat die Zeit der Weimarer Republik einige Bestseller hervorgebracht. Auch bei den Bilder- und Erstlernbüchern entwickelten sich ein paar Klassiker, die begründet (und leider auch unbegründet) bis heute gerne vorgelesen werden.

Farblithografie und fotorealistische Aufnahmen waren neue Techniken, die bei den Kinderbüchern in der Zeit der Weimarer Republik zum Einsatz kamen. Dass die Biene Maja das bestverkaufte des Jahres 1926 war, ist vielleicht wegen der vorvorherigen Folge nicht mehr verwunderlich, dann doch schon eher, dass auf dem zweiten Platz ein Bilderbuch landete: »Die Häschenschule« von Fritz Koch-Gotha und Albert Sixtus ist wunderhübsch illustriert und bis heute lieferbar. Vielleicht kennst du dieses »lustige Bilderbuch« selbst noch aus deiner eigenen Kindheit?

Und überhaupt ließen sich Tiere sehr gut als Bilderbuch-Charaktere vermarkten. »Möpschen hat Zahnschmerzen« (1923), »Die Paradiesfiebel« (1927) und »Die Schule im Walde« von Adolf Holst mit Illustrationen von Else Wenz-Viëtor sind Beispiele dafür.

»Backe backe Kuchen« ist ein illustriertes Bilderbuch mit Kinderreimen. Im Branchenmagazin Börsenblatt hob der Verlag das unzerreißbare Einbandmaterial hervor: Pappe. Zumindest gab sie den Verlagen eine neue Richtung in der Kinderbuchwelt vor.

Auf der Suche nach neuen Zielgruppen entdecken Verlage Erstlernbücher. »Das lustige 1x1 für unsere ABC-Schützen« (1929) von Getrud Caspari gewann so viele kleine Kinder als neue Leser.

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